Samstag, 7. August 2010

Büroalltag und Pilates

Hallo zusammen,

ich bin die Christel und das hier ist mein erster Blog. Ich bin Versicherungsvertreterin und 51 Jahre alt. Den Beruf übe ich jetzt seit 20 Jahren aus und ich muss sagen, langsam ist Schluss! Ich fühle mich zu alt für so einen Job. Allerdings ist es jetzt zu spät sich neu zu orientieren und das ist der Haken dabei, dass heißt also ich muss jetzt erst einmal so weiterarbeiten und auf ein Wunder hoffen. Ich bewerbe mich regelmäßig bei anderen Firmen, aber bis jetzt wird es einfach nichts. Ich fühle mich total alt und nutzlos.

Vor 5 Jahren habe ich mich von meiner Jugendliebe Hans scheiden lassen und bin seit einem Jahr wieder glücklich verheiratet. Ganz so schlecht ist meine Arbeit nicht, denn ich habe meine neue Liebe dort kennen gelernt, im Büro nebenan ist er eingezogen. Wir trafen uns ab und zu an der Kaffeetheke und hielten ein Pläuschchen. Doch irgendwann wurden daraus lange Gespräche und wir verabredeten und zu einem richtigen Kaffee.

Nun sind wir glücklich verheiratet und er Gott sei Dank wieder weg aus meiner Firma, denn Arbeit und Privates zusammen geht einfach nicht. Man möchte sich ja nicht Tag und Nacht auf der Pelle hocken. Nun arbeitet er bei der Allianz als Berater, was ihm viel mehr liegt.



Bis vor 5 Jahren musste ich noch zu den Kunden fahren und mich aufdrängen, was mir wirklich sehr unangenehm war, aber wenn man ein Kind zu versorgen und ein Haus abzuzahlen hat, dann freut man sich über jedes verdiente Geld, was man auf dem Konto hat.
Nun sitze ich aber im Büro und berate Kunden vom Büro aus, das ist wesentlich erträglicher aber fördert meine Gesundheit nicht wirklich. Vor kurzem habe ich mit Pilates angefangen und war begeistert, die Übungen und Bewegungen die man dort macht sind so wohltuend für die inneren Bauch-und Rückenmuskeln, das glaubt man gar nicht. Dort habe ich erst einmal gemerkt, dass ich gar keine Tiefenmuskeln besitze, die waren total verkümmert vom ewigen Büroalltag.

Mein Sohn Adrian ist 28 Jahre alt und leitender Architekt in einem Architektenbüro. Ich bin sehr stolz auf ihn, da etwas gutes aus ihm geworden ist. In seiner Teenager-Zeit hatte er ein paar Phasen, in denen ich dachte, dass er auf die schiefe Bahn gerät, aber er hat die Kurve gekriegt und was ordentliches gemacht, studiert.